DIE FÄRBE
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Cyrano de Bergerac – Zusatzvorstellung/Derniere

Romantische Komödie von Edmond Rostand
in einer Singener Fassung von Andreas von Studnitz

Der Titelheld Cyrano de Bergerac, ein französischer Dichter des 17. Jahrhunderts, leidet unter seiner riesigen Nase. So mancher Spötter stirbt im Duell. Dennoch wird de Bergerac als empfindsam beschrieben; er ist in seine gutaussehende Cousine Roxane verliebt. Da er ihre Absage fürchtet, verbirgt er seine wahren Gefühle. Als Roxane ihm ihre Zuneigung zu Christian von Neuvillette gesteht, ist de Bergerac bereit, diesen zu unterstützen, indem er an seiner Stelle Gedichte schreibt. Der hübsche, aber als „arger Dummkopf“ geltende Christian von Neuvillette dient im gleichen Regiment wie de Bergerac bei den Gascogner Kadetten.

Um die romantischen Ansprüche der Angebeteten zu befriedigen, leiht de Bergerac dem Nebenbuhler sein poetisches Talent, so dass von Neuvillette den Erfolg allein genießt. Schließlich überzeugt de Bergerac die beiden davon, vor den Traualtar zu treten, und entzieht Roxane damit dem Grafen Guiche, der sie zu seiner Geliebten machen will. Guiche ist zornig, und er rächt sich, indem er die Gascogner Kadetten samt de Bergerac und von Neuvillette in den Krieg an die vorderste Front schickt.

Obgleich durch die spanischen Belagerer ausgehungert und eingekesselt, schmuggelt de Bergerac im Namen von Neuvillette täglich zwei Briefe an Roxane durch die feindlichen Linien. Dieser Briefe wegen eilt Roxane mitten ins Heereslager zu ihrem Mann, dem sie nun gesteht, ihn nicht mehr wegen seiner „äußeren Hülle“ zu lieben, sondern wegen der Schönheit seiner Seele. Christian von Neuvillette ist entsetzt, da er weiß, dass er Roxane gegenüber nicht ehrlich war. Doch kurz bevor de Bergerac der gemeinsamen Geliebten den wahren Urheber der Briefe sagen kann, trifft die Todesmeldung ein: von Neuvillette ist gefallen und de Bergerac schweigt, um der trauernden Roxane das Andenken an den Liebeshelden zu erhalten. Erst 14 Jahre später entdeckt Roxane, die sich in ein Kloster zurückgezogen hat, die Wahrheit. Allerdings wird de Bergerac kurz vor dem obligatorischen Samstagsbesuch bei seiner Cousine durch einen Anschlag schwer verwundet, so dass er in ihren Armen, geschwächt durch Blutverlust und fiebrige Wahnvorstellungen, stirbt.

Regie Andreas von Studnitz
Mit Milena Weber, Alexander Klages, Elmar F. Kühling, Daniel Leers, Reyniel Ostermann

Dauer 2h 40m inkl. einer Pause

Kunst

Gesellschaftskomödie von Yasmina Reza

Premiere 2. Oktober 2020

Regie Klaus Hemmerle
Bühne Harald F. Müller


Mit Elmar F. Kühling, Daniel Leers, Reyniel Ostermann

Atelierhalle stratozero:    Do., 22. Oktober 2020, 19 Uhr
Museum MAC:                Do., 29. Oktober 2020, 19 Uhr
Kunstmuseum Singen:     -verschoben auf 2021-
Kartenreservierung jeweils über das Färbebüro 

Mit „Kunst“ hat sich die französische Autorin Yasmina Reza 1994 schlagartig in die erste Liga der weltweit gespielten Dramatiker katapultiert. Ihr Stück wurde in Paris uraufgeführt, erhielt zahlreiche Preise (Molière, Tony Award, Laurence Olivier Award) und wurde in über 40 Sprachen übersetzt. Es handelt davon, daß eine langjährige Männerfreundschaft durch ein Bild auf die Probe gestellt wird. Einer der drei (Serge – Daniel Leers) hat ein Meisterwerk der Monochromie, nämlich ein „weißes Bild mit weißen Streifen“ gekauft – für nicht weniger als 100.000 Euro. Er verteidigt sich und seine Entscheidung, der zweite (Marc – Elmar F. Kühling) attackiert ihn, der dritte (Yvan – Reyniel Ostermann) versucht zu vermitteln. Es entspinnt sich eine bittere Komödie über ein Kunstwerk als Katalysator, mit dessen Hilfe die Autorin subtil eine Situation analysiert, die diese drei Männer, ihre Gefühle, ihre Befindlichkeit, ihre Freundschaft, ja ihr gesamtes bisheriges Dasein auf den Prüfstand und infrage stellt.

DIE MACHT DER KUNST. Ein Kunstwerk (in der aktuellen Färbe-Inszenierung eine Installation des Künstlers Harald F. Müller) mischt sich in die Handlung ein, provoziert Emotionen, stellt Standpunkte auf den Kopf, entpuppt sich als heimlicher vierter Darsteller. Die Frage, ob, ab wann und in welchem Maße die Kunst unser Leben unwillkürlich beeinflußt, beschäftigt Regisseur, Schauspieler und Bühnenbildner gleichermaßen.

KUNST IN SINGEN. Singen versteht sich als aufstrebende Kunst-Stadt, das neue Färbe-Stück hat das Sujet „Kunst“ zum Inhalt. Es erscheint naheliegend und zwingend, daß Singener Institutionen zusammenfinden und den Schulterschluß suchen. Gerade in schwierigen Zeiten wie diesen. So freuen wir uns überaus, daß wir drei Kunst-Orte in Singen für unseren Plan begeistern konnten: je ein Gastspiel des Stückes „Kunst“ im Museum bzw. im Atelier mit anschließendem Publikumsgespräch, moderiert von dem Kunstkenner und Journalisten Siegmund Kopitzki..

„Lachen schützt, entschärft, erleichtert, rettet. Sinn für Humor zu haben, in der erhabenen Bedeutung des Wortes, also nicht nur über Witze zu lachen, sondern über sich selbst lachen zu können, ohne Tabu, und jederzeit von Lachen geschüttelt zu werden – das ist eine beneidenswerte Gabe. Wer sie hat, ist vom Schicksal oder von den Göttern gesegnet. Das Lachen stellt das Vertrauen in uns selbst wieder her, es erhebt uns über die Situation. Das Drama von «Kunst» ist ja nicht, daß sich Serge das weiße Bild kauft, sondern daß man mit ihm nicht mehr lachen kann. Wenn Sie mit einem Freund lachen können, dann können Sie alle möglichen Differenzen mit ihm haben. Sie können sogar schwarzweiß denken, bis zu einem gewissen Grad, wenn Sie über diese Differenzen lachen können, denn eine Freundschaft ist jenseits von Meinungen begründet. Wenn man nicht mehr lachen kann, gewinnt die Meinung die Oberhand, und es gibt nichts mehr jenseits von ihr …
Die Geschichte ist mir passiert mit einem Freund, der ein weißes Bild gekauft hat. Er ist Dermatologe, und ich habe ihn gefragt: «Wieviel hast du dafür bezahlt?» Und er hat geantwortet: «Zweihunderttausend Francs.» Und ich brüllte vor Lachen. Er allerdings auch. Wir sind Freunde geblieben, weil wir lachten. Als er das Stück las, lachte er auch. Es hinderte ihn nicht daran, sein Bild weiterhin zu lieben.“ (Yasmina Reza).

Theaterfest zur Saisoneröffnung

20.09.20 • 11:00

Der Färbe-Förderverein und das Theater laden alle Förderer und Theaterfreunde herzlich zur Spielzeiteröffnung 2020/21 ein! Es begrüßen Sie die Vorsitzende des Fördervereins Veronika Netzhammer und die designierte Theaterleiterin Cornelia Hentschel. Es präsentieren sich Ihnen die Schauspieler, Regisseure und Bühnenbildner des künftigen Färbe-Ensembles, informieren über den Spielplan zum Spielzeitbeginn und unterhalten Sie mit einem kleinen Programm. Für den musikalischen Rahmen sorgt auf gewohnt charmante Weise die Dieter-Rühland-Band.

 

Eintritt frei – Reservierung erbeten.
Beginn: 11 Uhr
Das Theaterrestaurant ist ab 10 Uhr geöffnet.

Bei schönem Wetter findet das Fest im Färbegarten statt, bei schlechter Witterung im Innenraum der Färbe.

Es gelten weiterhin die Corona-Schutzmaßnahmen: bitte bringen Sie Ihren Mund- und Nasenschutz mit. Es steht wegen Corona nur eine eingeschränkte Platzkapazität zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie uns, indem Sie Ihre Reservierung rechtzeitig absagen, falls es Ihnen doch nicht möglich ist, zu kommen!
Dodo Hug & Efisio Contini

19.09.20 • 20:30 Uhr

Chansons sans frontières – Songs across the borders
Chansons, Global Folk & Songwriting mit Humor und Tiefgang

Ein Wiedersehen mit „Madame Dodo“

In den Gründerjahren des Theaters „Die Färbe“ war Dodo Hug einst zu Gast in Singen bei Peter Simon und feierte hier zusammen mit ihrem damaligen Bühnenpartner, dem heute weltbekannten Bühnenregisseur Christoph Marthaler, Riesenerfolge mit ihrem brillanten Programm. Wer damals im Publikum gesessen hat, wird sich erinnern …!

Umso größer unsere Freude und Ehre, daß der Kontakt zu der namhaften Schweizer Musikerin, Schauspielerin und Kabarettistin erhalten blieb und sie nun, nach fast 40 Jahren zur „Staffelübergabe“ an das neue Färbe-Team dessen neue Spielzeit eröffnen wird:

Bei ihrem Gastspiel am 19. September präsentieren Dodo Hug und ihr heutiger Bühnen- und Lebenspartner, der Sardische Musiker und Cantautore Efisio Contini nebst ihren eigenen Songs, einen Querschnitt ihres innovativen und abwechslungsreichen Musikschaffens. Qualitativ hochstehend und wie immer mehrsprachig. Ein „Best Of“ ihrer aktuellen Konzertprogramme. Sie dürfen gespannt sein!

Aus der Vita: „dodo hug ist ebenso einmalig wie vielsprachig. Seit über 40 Jahren steht sie als Singer/Songwriter, Musikerin und Comedienne auf in- und ausländischen Bühnen. Anfangs u.a. mit Christoph Marthaler & Pepe Solbach (TaroT), später gründet sie ihr Ensemble MAD DODO (Musikkabarett). Seit 1994 arbeitet sie gemeinsam mit dem Sardischen Musiker und Cantautore Efisio Contini, der auch ihr Lebenspartner ist. Als Musiklehrerin (Songbegleitung zu Gitarre und Ukulele) und Gesangscoach erteilt sie Jugendlichen und Erwachsenen Privatstunden. Neu ist sie auch professionelle Sprecherin. Seit 2004 ist sie schweizerisch-italienische Doppelbürgerin. Ihre MusikerInnen stammen aus der Schweiz und der ganzen Welt. dodo hug spielte zahlreiche Theater-, TV- und Filmrollen, schrieb und komponierte unzählige Songs und zeichnet als Co-Produzentin ihrer zahlreichen Tonträger. Für ihr vielfältiges kulturelles Schaffen wurde ihr Ensemble MAD DODO 1985 mit dem Salzburger Stier, 1992 mit dem Deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichnet. 2006 ist das reich bebilderte Geschenk/Werkbuch «madâme dodo – Die Chamäleondame» erschienen.“
(
www.dodohug.ch)

Sondereintritt: 30,- Euro (keine Ermäßigungen möglich)

Es gelten weiterhin die Corona-Schutzmaßnahmen: bitte bringen Sie Ihren Mund- und Nasenschutz mit. Es steht wegen Corona nur eine eingeschränkte Platzkapazität zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie uns, indem Sie Ihre Reservierung rechtzeitig absagen, falls es Ihnen doch nicht möglich ist, zu kommen!